18. April bis 18.Juli 2009
Quartier XO - die genussmanufaktur
Künkelstraße 125
41063 Mönchengladbach
Die Vernissage findet am 18. April von 19 Uhr bis 21.30 Uhr statt.
Die Vernissage wird mit einer Lesung des Künstlers eröffnet.
Grundstein der Ausstellung sind Leinwände, die in einer Rorschachtechnik hergestellt wurden, bei der nur eine Hälfte der Leinwand bemalt wird und das Motiv, durch klappen der Leinwand auf die andere Hälfte gespiegelt, gestempelt wird, wodurch sich das ganze Motiv ergibt.
Was sich ergibt ist ein Motiv ähnlich eines Tintenklecksbildes, angewendet in psychischen Tests.
Hierbei entstanden zum einen Bilder, die völlig frei von Steuerung entstanden und dem Betrachter völligen Interpretationsfreiraum lassen.
(Soweit man das behaupten kann… denn der Gedanke des Nicht-Steuerns ist ja an sich schon Steuerung. Hierzu gesellt sich noch der Aspekt der unbewussten Steuerung)
Zum anderen wurde bei anderen Bilder bewusst Farbe aufgetragen, um nach dem Falten der Leinwand ein bestimmtes Motiv zu erhalten.
Aber hierbei lässt sich wiederum nicht von völliger Steuerung sprechen, da kein Einfluss auf das Ineinandermischen der Farben beim Aufeinander-Pressen der beiden Leinwandhälften besteht.
In diesem Zuge wurde mit verschiedenen Farbtechniken und Farbauftragstechniken experimentiert.
Sinn dahinter ist, dem Betrachter zu zeigen, wo sich Manipulation hinter vermeintlich nicht- manipulativen Kommunikationsträgern befindet. Bzw. daß ein Kommunikationsmedium mit einer vermeintlich offenkundigen Aussage, durchaus eine zweite versteckte besitzen kann (siehe Motiv auf dem Flyer).
Es soll eine Diskussion darüber angeregt werden, dass es wichtig ist, die Sinne im täglichen Leben und dessen Manipulation, scharf-geschaltet zu lassen, um nicht ein Werkzeug eben dieser Manipulatoren zu werden.
In Verbindung mit zusätzlich ausgestellten Satire-Zeichnungen soll dem Ausstellungsbesucher aufgezeigt werden, was in unserer Welt schief liegt und dass es wichtig ist SINNvoll miteinander umzugehen und sich nicht von WAHNtreiberei mitreißen zu lassen.
Dabei ist es wichtig zu erkennen, daß jeder Mensch den Grundrahmen von Realität anders erlebt, interpretiert und durch individuelle Umstände geprägt wurde.
Das Erkennen dieses Aspektes fördert Toleranz, die so wichtig ist um ein friedliches SINNvolles und WAHNfreies Miteinander zu fördern.
Jeder trägt eine große Verantwortung im Umgang mit dem Alltag, da jeder nicht nur geprägt wird, sondern auch im großen Maße durch sein Verhalten andere prägt.
Unterstütz wird das Ganze durch eine Reihe von Foto- und Leinwandarbeiten, die das Augenmerk auf die kleinen feinen Dinge im Leben lenken, die so viel wichtiger sind als die durch die Medien und Gesellschaft manifestierten. Mit einem Augenzwinkern wird auf die Kuriosität des Lebens hingewiesen, durch die Brille eines reflektierenden, frei von Zwängen interpretierenden Geistes. (Insofern man das behaupten kann, denn auch der schaffende Künstler ist durch seine Umstände geprägt).
Schlagsätze die den Künstler zu seiner Arbeit bringen sind:
- Relativität von Realität und Wahrnehmung
- Der sterbende Geist im Zeitgeist
- Wann Wahrnehmung zu Wahnnehmung wird…
- Und Wahn Sinn verliert
- Fluch und Segen der Reflexion
- Ausgeschüttetes Herzblut
